Im April 2016 habe ich Bodo Janssen auf einer Veranstaltung in Düsseldorf erstmals erlebt und gesprochen. Heute, 2 Jahre später, bin ich ihm, und einigen Menschen mehr, wieder begegnet; bei der Premiere des Films zum Buch im Kölner Cinenova.

Auf´s Neue bin ich beeindruckt und berührt, wie er es ganz praktisch schafft, seine eigene Entwicklungsgeschichte als Mensch mit der Verantwortung als Unternehmer bei upstalsboom zu verbinden. Besonders ist, dass er damit eine Brücke baut, für noch mehr Menschen außerhalb des eigenen Kosmos. Seit 2016 ist nochmals Position und Überzeugung gewachsen und gefestigt, das ist spürbar. Was und Wie er erzählt, besitzt eine hohe Glaubhaftigkeit und geht damit beim Hören tief in das Bewusstsein.

Für den Film hat er sich, mehr noch als im Buch, mit Spezialisten verschiedener Ausrichtungen verbunden. Der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther und der Berater Jürgen Fuchs vom Lehrstuhl “philosophy and economics” der Universität Bayreuth sind nur zwei Protagonisten. In der Podiumsdiskussion lerne ich besonders von zweiterem etwas über die Kraft und Macht der Sprache. Ein Beispiel von vielen: “Was ist ein Angestellter? Jemand der morgens vom Chef AUF-gestellt, abends wieder AB-gestellt und am Tag überbewacht wird, damit er nichts AN-stellt.” Verrückt, und dennoch – wer von uns kennt das nicht? Ein anderes Beispiel lautet: “Bezahlen Sie Menschen statt Stellen!” Ja, ruft spontan eine Stimme in mir. Besonders beeindruckt mich der Satz:Zitat: Führung bedeutet heute verschiedene Bewusstsein zu führen! Klick um zu Tweeten Das passt zu einer früheren Lernerfahrung: “Führung beginnt mit Selbstführung”. Und macht nochmals sehr deutlich, was wir alle zur Führung brauchen: m(ein) eigenes Bewusstsein, m(eine) eigene Position, m(eine) Wertebasis. Als dann eine junge “upstalsboomerin” formuliert: “Die meiste Zeit meines Lebens habe ich mir anhören müssen, was ich alles nicht kann. Erst hier im Unternehmen hat mich jemand gefragt, was ich kann” wundert es mich nicht, dass die Identifikation mit dem Unternehmen so hoch ist.

Am Ende gibt Bodo Janssen dem Publikum einen Impuls mit: “Entscheiden Sie sich dafür, ab heute (und zumindest für einige Zeit) all Ihren Mitmenschen mit der Frage zu begegnen: “Was kann ich von ihm/ihr lernen? Ihre Beziehungen werden sich verändern und entwickeln”. Eine prima Idee ist das. Let´s go…

Fazit: Ein sehr persönlicher Wandlungsweg von Mensch und Unternehmen. Und ein großartiges Beispiel für den Kulturwandel in unserer Arbeitswelt. Diese Story lässt sich sicher nicht einfach kopieren! Buch und Film sind jedoch wertvolle Mutmacher und Impulsgeber, um nach dem eigenen Weg zu fragen:

Wo liegen meine, bzw. Ihre persönlichen Möglichkeiten und gesellschaftliche Verantwortung zur Kulturentwicklung im Business? Was wäre möglich, wenn wir damit gemeinsam losgehen?