Nach einem Arbeitstag mit Interimtätigkeiten für einen Kunden und einer nachmittäglichen Coaching-Stunde sitze ich abends im Biergarten mit einem guten Bekannten. Es geht um Erfahrungsaustausch, Coaching-Standpunkte und Werte in unserer Arbeit. So tauchen Fragen auf:
Wie entstehen positive Verbindungen? Wieviel Gemeinsamkeit braucht es? Wieviel Unterschiedlichkeit trägt das Team? Was ist wichtig in der Teamführung? Muss es eine gemeinsame Wertebasis geben? Wieviel Freiheit braucht es? Wieviel Eigenständigkeit? Wieviel Selbstständigkeit? Und wie entsteht gemeinsame und individuelle Entwicklung nebeneinander und miteinander?
Was als persönliche Frage und Diskussion über Partnerbeziehungen begonnen und seine Niederschrift skizzenhaft auf Bierdeckeln gefunden hat, schwenkt nach kurzer Zeit um in den Bereich Teamstrukturen und Führung. Das Thema wird schnell so groß, dass daraus auch eine kleine Reihe von Posts entstehen kann, gerne auch im Austausch mit Ihnen.
Die einzelnen Schwerpunkte dabei sind aus jetziger Sicht:
- Wie entstehen Teams
- Unterschiedlichkeit von Teams
- neue Team-Lösungen mit Wirkung
- Führung beginnt bei mir
- Das Ende der Einzelkämpfer
Wie sind unsere gegenseitigen Erfahrungen in den Unternehmen? Fast unmittelbar fühlt es sich in meiner Erinnerung eng an, ziemlich holprig und auch oft schmerzhaft. Meist waren und sind es gewachsene Strukturen, Fahrstuhlgemeinschaften bzw. Seilschaften oder auch einfach der “Zufall” wie Teams oder Arbeitsgruppen in Unternehmen entstehen und “gemeinsam” arbeiten. Das hat sehr lange und oft genug auch ganz gut geklappt. Ein Grund dafür ist, glaube ich: Ähnlichkeit zieht sich an und schafft eine Form von Basis-Verbindung, auf der die Teammitglieder grundsätzlich arbeiten können.
Allerdings führt uns diese gewachsene und unbewusste Form der gemeinsamen Arbeit immer öfter und immer weiter an den Rand…. Auch in Wirtschaftsunternehmen geht es mehr und mehr um bewusst gesetzte und gelebte Teamstrukturen, wie dies im Sport- und Expeditionsumfeld bereits schon länger die Regel ist. Wenn Sie sich z.B. beliebige Regattamannschaften im Hochleistungs-Segelsport ansehen, verstehen Sie um was es mir geht – um Unterschiedlichkeiten verbinden.
Wenn Führungsverantwortliche in den Unternehmensbereichen HR, PE und Training nachfragen, existiert dort oft eine große Bandbreite an verschiedenen mehr oder weniger komplexen Konzepten, Trainingsmöglichkeiten und Seminarangeboten. In den entsprechenden Uni-Studiengängen finden sich Abhandlungen zu unterschiedlichsten theoretischen Ansätzen. Wer Interesse an breiten Informationen hat, findet diese u.a. auch bei Wikipedia. Was mir oft gefehlt hat, an vielen dieser Möglichkeiten, ist die persönlich spürbare und anhaltende Wirkung.
Erfahrungen, wie ich Sie selbst ähnlich gemacht habe, finden sich im Blog des CIT-Instituts. Interessante Artikel, in denen es um Lösungen außerhalb des Mainstreams geht, habe ich auch im Blog bei Teichgräber und SONNOS gefunden.
Ein kostengünstiger, effektiver und schnell wirksamer Weg könnte auch wie folgt aussehen:
Ich als Führungskraft beginne bei mir selbst!
Ggf. mit Unterstützung durch einen Coach erarbeite ich meine ganz eigenen Stärken, Lernfelder und Führungsvorstellungen. Arbeite mit MIR in der Selbstführung und meinen Mitarbeitern in der Teamführung konkret im Tagesgeschäft. Wie oft habe ich schon gehört und auch selbst gesagt “Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken…”? Und ich weiß aus eigener Erfahrung: Kaum etwas ist anspruchsvoller, als in den Spiegel zu schauen und die Veränderung bei mir selbst zu beginnen. Und gleichzeitig weiß ich heute auch: Kaum etwas ist wirksamer!
Dafür braucht es Mut, das Eingeständnis nicht “alles, immer und überall” selbst zu können, Freiwilligkeit und die Bereitschaft zu Reflexion und Entscheidungen. Alles sehr mutige Schritte in der Führung – sowohl in privaten Beziehungen als auch im beruflichen Umfeld.
Was wäre möglich, wenn wir in Beziehungen bei uns selbst mit Veränderung beginnen würden?
Welche Erfahrungen haben Sie selbst gemacht oder auch erlebt? Was halten SIE für möglich?