Dass Deutschland bei den Bedenken oft ganz vorn mit dabei ist, überrascht vermutlich niemanden.
Auch ich selbst muss sagen: Treffer!
In meinem Berufsleben war ich oft derjenige, der erst mal fragt:
„Wofür machen wir das?“
„Was genau soll das bringen?“
„Haben wir alle Seiten bedacht?“
Das KI-Bedenken-Schema sieht lt. einer aktuellen (08/2025) Untersuchung von KPMG so aus:


Mit meiner Genauigkeit war ich nicht immer bequem, besonders in Gesprächen mit der Geschäftsleitung. Aber es war oft hilfreich. Bedenken sind keine Blockaden, sie sind eine Einladung zur Klärung.
Bedenken zeigen, wo wir noch nicht gut hingeschaut haben.
Bedenken ernst zu nehmen heißt: Ich nehme mein Gegenüber ernst.
Ich höre zu. Ich frage nach. Ich versuche, den Blickwinkel zu verstehen.
Mit etwas Geduld zeigt sich dann recht schnell:
- Sind es konkrete Einwände, die uns weiterbringen oder
- eine grundsätzliche Ablehnung, die meist andere Ursachen hat.
Gerade im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ist das wichtig. Viele Menschen spüren ein Unbehagen. Bei dem einen ist es die Sorge, manipuliert zu werden. Andere wiederum haben Angst, die Kontrolle zu verlieren. Was sie verbindet, ist der Wunsch nach Sicherheit, Transparenz und Menschlichkeit.
Diese Bedenken sind nicht schlecht. Sie sind wertvoll. Denn sie führen uns zu wichtigen Fragen:
- Was bedeutet KI für meine Arbeit?
- Wer entscheidet: Mensch oder Maschine?
- Was darf KI und was nicht?
Der Mensch führt und die KI begleitet
In den Unternehmen erlebe ich: Wo über KI nicht nur gesprochen, sondern gemeinsam erlebt wird, wandelt sich das Bild.
Ein einfaches Beispiel:
In einem Workshop setzen sich Menschen aus verschiedenen Abteilungen zusammen, probieren unterschiedliche KI-Werkzeuge aus, stellen Fragen, lachen, zweifeln, entdecken. Die KI wird vom „Bedrohungsbild“ zum Sparringspartner. Es entstehen neue Perspektiven, neue Ideen und neue Erlebnisse. Und mit der Zeit auch Vertrauen.
Neue Geschichten, neue Kultur
Wenn Führungskräfte und IT/KI-Verantwortliche Bedenken nicht abwehren, sondern aufgreifen, entstehen neue Möglichkeiten für Entwicklung und für Mitgestaltung. Daraus kann ein neuer Umgang mit Technik wachsen, eine offene Lernkultur und am Ende ein neues menschliches KI-Narrativ.
Fazit:
Die KI ist angekommen. Wie wir damit umgehen, entscheiden wir. Auch mit unseren eigenen Bedenken.